Gegründet als Untersektion des «Allgemeinen Arbeiter-Bildungsverein» betrieb die Speisegesellschaft Winterthur oder kurz «Spisi» seit 1864 eine Pension und Verpflegungsstelle, ab 1894 an an der Steinberggasse. Ihr Angebot aus günstigem Essen und politischer Auseinandersetzung macht sie bei Ledigen und durchreisenden Handwerkern attraktiv. Als 1962 die Verpflegungsstätte geschlossen wurde, ermöglichte sie das Jugendhaus Winterthur – zusammen mit dem Drahtschmidli in Zürich eines der ersten selbstverwalteten Jugendhäuser der Schweiz überhaupt.
Eine solidarische und sozialistische Grundhaltung durchdringt die Speisegesellschaft und hat seit je ihre Aktivitäten geprägt. Ertragsüberschüsse wurden meist an Sinn- und zweckverwandte Organisationen weitergegeben. Auch heute noch werden ihre Einnahmen zur Unterstützung für soziale Projekte eingesetzt wie das Jugendhaus selber, die Stiftung SP Bildung oder Entwicklungsprojekte mit dem Solifonds.